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Spätestens seit der COVID-19-Pandemie ist die Wichtigkeit von guter Handhygiene immer stärker in den Fokus gerückt. Regelmäßiges, gründliches Händewaschen (mindestens 20 Sekunden) schützt uns vor Krankheitserregern.
Doch leider hat eine gute Handhygiene häufig einen unschönen Nebeneffekt – trockene Haut. Die Haut an den Händen ist an den meisten Stellen aufgrund ihrer eher dünnen Beschaffenheit vergleichsweise empfindlich. Somit führt bei vielen Menschen häufiges Händewaschen zu Hautirritationen und Rissen, die nicht nur unangenehm sind, sondern auch ein Risiko für Infektionen darstellen können.
Doch warum wird unsere Haut beim Händewaschen trocken?
Unser größtes Organ ist stets und ständig Umwelteinflüssen ausgesetzt und bildet eine wichtige Schutzbarriere. Doch der häufige Kontakt mit Wasser beim Händewaschen stellt für die Haut eine Herausforderung dar. Denn so wird der natürliche Säureschutzmantel der Haut gestört: der pH-Wert verschiebt sich und die wertvollen Lipide (Fette), die die Haut schützen und gleichzeitig Feuchtigkeit einschließen, werden mit dem Wasser gewissermaßen davongespült. Die Lipide sind jedoch notwendig, um die Haut geschmeidig zu halten. Zusätzlich verfügt die Haut an den Händen über vergleichsweise wenig Talgdrüsen, wodurch auch weniger Fett nachproduziert wird. Trockene, spröde und mitunter sogar rissige Haut ist die Folge.
Praxistipps gegen trockene Haut beim Händewaschen
1. Sanfte Reinigungsmittel verwenden
Wählen Sie milde, pH-neutrale Seifen, die frei von Duftstoffen und aggressiven Chemikalien sind. Diese Reinigungsmittel reinigen die Hände effektiv, ohne die Haut übermäßig auszutrocknen.
2. Lauwarmes Wasser statt heißem Wasser
Vermeiden Sie es, Ihre Hände mit heißem Wasser zu waschen. Lauwarmes Wasser ist schonender für die Haut und ebenso effektiv bei der Entfernung von Keimen.
3. Gründlich abtrocknen
Nasses oder feuchtes Hautgewebe ist anfälliger für Trockenheit und Risse. Trocknen Sie Ihre Hände gründlich ab, besonders zwischen den Fingern.
4. Regelmäßige Feuchtigkeitspflege
Tragen Sie nach jedem Händewaschen eine feuchtigkeitsspendende Handcreme auf. Achten Sie darauf, dass die Creme schnell einzieht und keinen fettigen Film hinterlässt, damit Sie Ihre Hände sofort wieder benutzen können.
Sehr gut eignen sich hier Aloe Vera-Produkte, da der pflanzliche Alleskönner besonders feuchtigkeitsspendend ist. So werden ihre Hände tiefenwirksam versorgt und Trockenheit und Risse können verhindert werden. Zudem beruhigen die Inhaltsstoffe der Pflanze die irritierte, gereizte oder juckende Haut. Greifen Sie eher zu schnell einziehenden Cremes oder Gels, damit Sie nichts vom Alltag abhält. Das Dr. Storz®ALOE VERA 97,5% GEL eignet sich zum Beispiel sehr gut, da es aufgrund seiner Beschaffenheit nicht klebt und schnell in die Hände einzieht. Somit eignet sich das Produkt zum Beispiel auch gut im Berufsalltag, wo Sie schnell wieder arbeitsfähig sein müssen und nicht auf das Einziehen eines Creme-Produkts warten können. Damit Sie das Eincremen nicht vergessen, können Sie das Pflegeprodukt direkt neben der Seife, zum Beispiel auf dem Waschbecken, platzieren. So fällt es Ihnen jederzeit direkt ins Auge und Sie vergessen das regelmäßige Eincremen auch im stressigen Alltag nicht!
5. Pflegetipps bei Desinfektionsmittelanwendung beachten
Insbesondere seit der Pandemie gehört für viele Menschen die Anwendung eines Desinfektionsmittels fest zur Handhygiene dazu. Gerade antiviral-wirkende Desinfektionsmittel enthalten allerdings Alkohol, welcher die Haut häufig noch zusätzlich reizt. Wer trotz sensibler Hände regelmäßig Desinfektionsmittel verwenden möchte, sollte die sogenannte „5er-Regel“ beachten. Diese besagt als Faustregel: einmal Desinfizieren zieht fünfmal Eincremen mit sich. Denn statt zu viel Creme auf einmal zu verwenden, sollte die Haut eher häufiger mit einer dünnen Schicht Creme behandelt werden. Denn nur so können die Inhaltsstoffe optimal in die Haut einziehen und ihre Wirkung entfalten.
6. Nachtpflege
Verwenden Sie vor dem Schlafengehen eine reichhaltige Handcreme oder ein spezielles Handpflegeprodukt. Ziehen Sie eventuell Baumwollhandschuhe darüber, um die Pflegewirkung über Nacht zu verstärken. So geben Sie Ihren Händen die optimale Chance zur Regeneration, damit Sie wieder für alle Herausforderungen im Alltag gewappnet sind. Trockene Hände durch häufiges Händewaschen muss nicht sein! Mit der richtigen Routine beim Händewaschen können spröde Hände der Vergangenheit angehören.
Doch neben ein paar Tricks beim Händewaschen selbst, können Sie im Alltag noch weitere Aspekte beachten, um ihre Hände optimal zu versorgen.
Alltags-Tipps gegen trockene Hände:
Genügend Trinken!
Achten Sie stets darauf, dass Sie stets genügend Flüssigkeit zu sich nehmen, um Ihre Haut auch von innen mit Feuchtigkeit zu versorgen. So unterstützen Sie Ihre Pflegeroutine perfekt und tuen gleichzeitig Ihrem ganzen Körper etwas Gutes.
Stets die Hände schützen
Tragen Sie bei kalten Temperaturen warme Handschuhe, um die Hände vor der Kälte beim Winterspaziergang optimal zu schützen. So können Sie das „Winter Wonderland“ noch besser genießen.
Das Tragen von Handschuhen beim Putzen
Einige chemische Stoffe, wie sie zum Beispiel in Reinigungs- und Waschmitteln zu finden sind, trocknen die Hände aus und schädigen somit die Hautbarriere. Dieser Zustand kann sogar Handexzeme verursachen bzw. begünstigen. Achten Sie deshalb beim Putzen stets darauf, die Hände durch Handschuhe zu schützen und Waschmittel und ähnliche Präparate nicht auf den Händen zu verteilen bzw. diese sofort zu waschen, sofern sie mit derartigen Produkten verstärkt in Kontakt gekommen sind.
Zudem kann es sich anbieten, das Geschirr lieber im Geschirrspüler zu reinigen, anstelle den Abwasch per Hand zu erledigen, um auch hier der Kombination aus heißem Wasser und Spülmittel zu entgehen.
Eine gesunde Lebensweise wirkt Wunder!
Stress und andere psychische Belastungen, sowie auch die falsche Ernährung können trockene Haut begünstigen. Achten Sie somit auf eine gesunde ausgewogene Ernährung und minimieren Sie, soweit es geht, Ihre Stressbelastung. Ihre Haut wird es Ihnen danken!